Nukleare Batterie soll Handys lebenslang mit Strom versorgen

Stromquelle - Nukleare Batterie

Nukleare Batterie muss nicht aufgeladen werden -

Eine win­zi­ge nuklea­re Bat­te­rie soll der Durch­bruch und die Revo­lu­ti­on für Han­dys und ande­re Klein­ge­rä­te brin­gen. Zu schön, um wahr zu sein. Ent­wi­ckelt von der chi­ne­si­schen Beta­volt mit Sitz in Peking soll nun der Durch­bruch für eine 50 Jah­re lang hal­ten­den nukle­ar Bat­te­rie gelun­gen sein. Ohne stän­di­ges Auf­la­den soll die not­wen­di­ge Ener­gie direkt in der Bat­te­rie erzeugt wer­den (Bild­nach­weis: Beta­volt).

Nuklea­re Bat­te­rien sind eine viel­ver­spre­chen­de Tech­no­lo­gie, die das Poten­zi­al hat, die Art und Wei­se zu ver­än­dern, wie wir Ener­gie spei­chern und nut­zen. Im Gegen­satz zu her­kömm­li­chen Bat­te­rien, die auf che­mi­schen Reak­tio­nen basie­ren, ver­wen­den nuklea­re Bat­te­rien die Ener­gie aus radio­ak­ti­ven Mate­ria­li­en, um elek­tri­sche Ener­gie zu erzeu­gen.

Eine der größ­ten Vor­tei­le von nuklea­ren Bat­te­rien ist ihre hohe Ener­gie­dich­te. Das bedeu­tet, dass sie eine gro­ße Men­ge an Ener­gie in einem klei­nen Raum spei­chern kön­nen, was sie ide­al für Anwen­dun­gen macht, bei denen Platz und Gewicht eine Rol­le spie­len.

Keine Gefahr durch radioaktive Strahlung

Schon das Wort “Radio­ak­ti­ve Strah­lung” lässt vie­le Leser zurück­schre­cken. Mit einem klei­nen Atom­kraft­werk in der Tasche wird nie­mand her­um­lau­fen wol­len.

Gefahr durch Strah­lung soll dabei nicht ent­ste­hen, betont Beta­volt. Die Beta­strah­lung lässt sich deut­lich effek­ti­ver ein­däm­men, als das etwa bei der gefähr­li­chen Gam­ma­strah­lung der Fall ist. Solan­ge die Bat­te­rie nicht beschä­digt wird, soll des­halb kei­ne Strah­lung aus­tre­ten kön­nen. Das dann auch für den Ein­satz in medi­zi­ni­schen Gerä­ten im mensch­li­chen Kör­per wie Herz­schritt­ma­chern und Coch­lea-Implan­ta­ten geeig­net sei.

 

Die von den Chi­ne­sen ent­wi­ckel­te Bat­te­rie setzt sich aus meh­re­ren Schich­ten zusam­men. Als Ener­gie­quel­le wird das radio­ak­ti­ve Nickel-63 ein­ge­setzt. Beim Zer­fall des Iso­to­pos ent­steht neben dem Bei­pro­dukt Kup­fer auch Beta­strah­lung, die dann mit­hil­fe einer als Wand­ler die­nen­den künst­li­chen Dia­mant­schicht in Strom umge­wan­delt wird. Aktu­ell las­sen sich der Fir­ma zufol­ge dadurch 100 Mikro­watt lie­fern, bis nächs­tes Jahr will man Bat­te­rien mit einem Watt Leis­tung pro­du­zie­ren.

Bis zum Jahr 2025 soll die 1‑Watt Bat­te­rie zur Ver­fü­gung ste­hen. Die Fir­ma scheint sehr zuver­sicht­lich zu sein, da die Ent­wick­lung euro­päi­schen und ame­ri­ka­ni­schen wis­sen­schaft­li­chen For­schungs­ein­rich­tun­gen und Unter­neh­men damit weit vor­aus ist.

Vielseitige Einsatzmöglichkeiten in Sicht

Eine sol­che unbe­grenz­te Ener­gie könn­te z. B. Droh­nen ermög­li­chen, unun­ter­bro­chen zu flie­gen, Han­dys, die nicht mehr nach­ge­la­den wer­den müs­sen und Elek­tro­au­tos, die mit einer Bat­te­rie bis zum Lebens­en­de fah­ren.

Noch eine Zukunfts­vi­si­on, aber die Fir­ma ist opti­mis­tisch. Atom­bat­te­rien wer­den heu­te schon in ande­rer Form in Satel­li­ten oder Fahr­zeu­gen wie dem Mars­ro­ver ver­wen­det. Sie sind aller­dings groß und schwer, erzeu­gen viel Wär­me und sind sehr teu­er.

Bleibt abzu­war­ten, ob aus der Visi­on Wirk­lich­keit wird und wie die nuklea­re Bat­te­rie im Anschluss ent­sorgt wer­den kann. Da sie radio­ak­ti­ve Mate­ria­li­en ent­hal­ten, müs­sen stren­ge Sicher­heits­vor­keh­run­gen getrof­fen wer­den, um sicher­zu­stel­len, dass sie kei­ne Gefahr für Mensch und Umwelt dar­stel­len.

Zudem muss ein geeig­ne­tes Ent­sor­gungs­kon­zept ent­wi­ckelt wer­den, um sicher­zu­stel­len, dass die Bat­te­rien am Ende ihrer Lebens­dau­er sicher ent­sorgt wer­den kön­nen. Nach Fir­men­an­ga­ben soll aller­dings das ein­ge­setz­te Mate­ri­al nach Ablauf der Lebens­dau­er kei­ne oder kaum mehr radio­ak­ti­ve Ele­men­te ent­hal­ten.

Über Manfred 45 Artikel
Mit der Natur eins sein und die Zusammenhänge besser verstehen.

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