Wie ist Geothermie nutzbar?

Geothermie Kraftwerk

Geothermie als unendliche Energiequelle?

Geo­ther­mie ist eine nach­hal­ti­ge Ener­gie­quelle, die aus der natür­li­chen Wär­me im Inne­ren der Erde gewon­nen wird. Die­se Wär­me ent­steht durch den radio­ak­ti­ven Zer­fall von Ele­men­ten im Erd­in­ne­ren und durch die Rest­wär­me aus der Ent­ste­hung des Pla­ne­ten. Geo­ther­mi­sche Ener­gie kann auf ver­schie­de­ne Arten genutzt wer­den, um Strom zu erzeu­gen oder Gebäu­de zu hei­zen.

Eine Mög­lich­keit, zu nut­zen, ist die direk­te Nut­zung von hei­ßem Was­ser oder Dampf aus dem Unter­grund. In Gebie­ten mit vul­ka­ni­scher Akti­vi­tät oder hei­ßen Quel­len kann die­se Metho­de effek­tiv sein. Das hei­ße Was­ser oder Dampf wird an die Ober­flä­che gepumpt und zur Erzeu­gung von Strom in einem geo­ther­mi­schen Kraft­werk ver­wen­det. Die abge­kühl­te Flüs­sig­keit wird dann wie­der in den Unter­grund gelei­tet, um erneut erhitzt zu wer­den.

 

Erdwärme - Geothermie
Funk­ti­ons­wei­se eines Geo­ther­mie-Kraft­werks

Im Erd­in­nern ist seit Ent­ste­hung der Erde uner­schöpf­lich viel Ener­gie gespei­chert.  Die­se Rest­wär­me und durch auch heu­te noch stän­dig ablau­fen­de radio­ak­ti­ve Zer­falls­pro­zes­se hei­zen den Erd­kern auf 5000 bis 7000 Grad Cel­si­us auf.
99 % unse­rer Erde ist hei­ßer als 1000 °C. Bereits in einem Kilo­me­ter Tie­fe haben wir Tem­pe­ra­tu­ren von 35 bis 40 °C. In vul­ka­nisch akti­ven Gebie­ten – wie den Kana­ri­schen Inseln – kommt die­se Ener­gie mit 1000 bis 1200 °C gar bis an die Erd­ober­flä­che.

Zu den Ver­su­chen und den Risi­ken Vul­ka­ne anzu­boh­ren sie­he mei­nen Bei­trag auf Lapalma1.net: Feu­er und Flam­me: Die Gefah­ren der Vul­ka­n­ener­gie

Wärmepumpen als Medium

Eine wei­te­re Mög­lich­keit ist die indi­rek­te Nut­zung von Geo­ther­mie durch Wär­me­pum­pen. Die­se Sys­te­me nut­zen die kon­stan­te Tem­pe­ra­tur im Boden, um Gebäu­de zu hei­zen oder zu küh­len. Dabei wird ein Wär­me­tau­scher in den Boden ein­ge­las­sen, der die Wär­me auf­nimmt und an ein Heiz­sys­tem im Gebäu­de wei­ter­lei­tet. Im Som­mer kann das Sys­tem auch zur Küh­lung genutzt wer­den, indem es die Wär­me aus dem Gebäu­de in den Boden abführt.

Geo­ther­mie bie­tet vie­le Vor­tei­le als Ener­gie­quel­le. Sie ist eine sau­be­re und erneu­er­ba­re Ener­gie­quel­le, die im Gegen­satz zu fos­si­len Brenn­stof­fen kei­ne Treib­haus­ga­se emit­tiert. Zudem ist sie unab­hän­gig von Wet­ter­be­din­gun­gen wie Son­nen­schein oder Wind, was sie zu einer sta­bi­len Ener­gie­quel­le macht. Dar­über hin­aus kön­nen geo­ther­mi­sche Anla­gen über lan­ge Zeit­räu­me betrie­ben wer­den und haben eine hohe Effi­zi­enz.

Ins­ge­samt ist Geo­ther­mie eine viel­ver­spre­chen­de Ener­gie­quel­le mit gro­ßem Poten­zi­al für die Zukunft. Durch die viel­fäl­ti­gen Nut­zungs­mög­lich­kei­ten kann sie dazu bei­tra­gen, den Aus­stoß von Treib­haus­ga­sen zu redu­zie­ren und eine nach­hal­ti­ge Ener­gie­ver­sor­gung sicher­zu­stel­len. Es ist wich­tig, dass Regie­run­gen und Unter­neh­men wei­ter­hin in die Erfor­schung und Ent­wick­lung geo­ther­mi­scher Tech­no­lo­gien inves­tie­ren, um ihr vol­les Poten­zi­al aus­zu­schöp­fen und einen Bei­trag zum Kli­ma­schutz zu leis­ten.

Über Manfred 45 Artikel
Mit der Natur eins sein und die Zusammenhänge besser verstehen.

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