Neuer Rekord 2023 zu Erneuerbare Energien in Deutschland

Wie viel Strom liefern Erneuerbare Energien in Deutschland?

Erneu­er­ba­re Ener­gien spie­len eine immer grö­ße­re Rol­le in der Strom­ver­sor­gung Deutsch­lands. Laut aktu­el­len Sta­tis­ti­ken lie­fern erneu­er­ba­re Ener­gien mitt­ler­wei­le einen bedeu­ten­den Anteil des Stroms in Deutsch­land.

Im Jahr 2020 stamm­ten rund 46 Pro­zent des deut­schen Strom­ver­brauchs aus erneu­er­ba­ren Ener­gien, wie Wind­kraft, Solar­ener­gie, Bio­mas­se und Was­ser­kraft. Die­ser Anteil ist im Ver­gleich zu den Vor­jah­ren deut­lich gestie­gen und zeigt, dass die Ener­gie­wen­de in Deutsch­land vor­an­schrei­tet.

Inzwi­schen hat kli­ma­neu­tral erzeug­ter Strom 2023 erst­mals mehr als die Hälf­te des Strom­ver­brauchs in Deutsch­land gedeckt. Das geht aus Hoch­rech­nun­gen des Zen­trums für Son­nen­en­er­gie- und Was­ser­stoff-For­schung Baden-Würt­tem­berg (ZSW) und des Bun­des­ver­bands der Ener­gie- und Was­ser­wirt­schaft (BDEW) her­vor. Dem­nach ent­fie­len im zu Ende gehen­den Jahr knapp 52 Pro­zent des Brut­to­strom­ver­brauchs auf erneu­er­ba­re Ener­gien, das sind 5 Pro­zent­punk­te mehr als im Vor­jahr. ZSW und BDEW gehen davon aus, dass der gesam­te Brut­to­strom­ver­brauch 2023 bei rund 517,3 Mil­li­ar­den Kilo­watt­stun­den lie­gen wird.

Windenergie auf dem Vormarsch

Beson­ders die Wind­ener­gie hat in den letz­ten Jah­ren stark zuge­nom­men und ist mitt­ler­wei­le einer der wich­tigs­ten Erzeu­ger von grü­nem Strom. Die Wind­ener­gie an Land erziel­te einen neu­en Jah­res­re­kord mit 113,5 Mil­li­ar­den Kilo­watt­stun­den.

Die stei­gen­de Bedeu­tung erneu­er­ba­rer Ener­gien ist ein wich­ti­ger Schritt hin zu einer nach­hal­ti­gen und kli­ma­freund­li­chen Ener­gie­ver­sor­gung. Durch den Aus­bau von Wind- und Solar­kraft­wer­ken sowie die För­de­rung von Bio­mas­se und Was­ser­kraft wird Deutsch­land zuneh­mend unab­hän­gi­ger von fos­si­len Brenn­stof­fen und leis­tet einen wich­ti­gen Bei­trag zum Kli­ma­schutz.

Den­noch gibt es noch Her­aus­for­de­run­gen, die es zu bewäl­ti­gen gilt, um den Anteil erneu­er­ba­rer Ener­gien wei­ter zu stei­gern. Dazu gehö­ren unter ande­rem der Aus­bau der Net­ze, um den trans­por­tier­ten Strom aus dezen­tra­len Anla­gen effi­zi­ent zu ver­tei­len, sowie die Ent­wick­lung von Spei­cher­tech­no­lo­gien, um Schwan­kun­gen in der Ener­gie­er­zeu­gung aus­zu­glei­chen.

Es kann fest­ge­hal­ten wer­den, dass erneu­er­ba­re Ener­gien bereits einen bedeu­ten­den Anteil an der Strom­ver­sor­gung in Deutsch­land lie­fern und eine wich­ti­ge Rol­le für die Zukunft der Ener­gie­ver­sor­gung spie­len. Mit wei­te­ren Inves­ti­tio­nen und Inno­va­tio­nen kann die­ser Anteil in den kom­men­den Jah­ren noch wei­ter gestei­gert wer­den.

Es bringt aber lei­der nur einen begrenz­ten Vor­teil für die Kli­ma­neu­tra­li­tät mit rege­ne­ra­ti­ver Strom­ver­sor­gung, wenn nur eini­ge Län­der mit­zie­hen. Ich hat­te bereits mehr­fach erwähnt, dass z. B. mei­ne Insel La Pal­ma es bis­her nur auf knapp 10 Pro­zent geschafft hat. Obwohl die Vor­aus­set­zun­gen, mit Wind und Son­ne viel güns­ti­ger als in Deutsch­land sind, fehlt ein­fach noch der poli­ti­sche Wil­le und die Über­zeu­gung.