Windkraft — Was du wissen solltest

Windrad - Windkraft

Windkraft: Eine nachhaltige Energiequelle der Zukunft?

Wind­kraft ist zwei­fel­los eine der viel­ver­spre­chends­ten erneu­er­ba­ren Ener­gie­quel­len und wird oft als die Ener­gie der Zukunft bezeich­net. Sie bie­tet zahl­rei­che Vor­tei­le und hat das Poten­zi­al, einen bedeu­ten­den Bei­trag zur Redu­zie­rung von Treib­haus­gas­emis­sio­nen und zur Bekämp­fung des Kli­ma­wan­dels zu leis­ten.

Ein gro­ßer Vor­teil der Wind­kraft ist ihre Uner­schöpf­lich­keit. Im Gegen­satz zu fos­si­len Brenn­stof­fen wie Koh­le oder Erd­öl wird Wind nie­mals aus­ge­hen. Solan­ge es Win­de gibt, kön­nen wir sie nut­zen, um sau­be­re Ener­gie zu erzeu­gen. Dies macht Wind­kraft zu einer nach­hal­ti­gen und lang­fris­ti­gen Lösung für unse­re Ener­gie­be­dürf­nis­se.

Ein wei­te­rer Vor­teil der Wind­kraft ist ihre Umwelt­freund­lich­keit. Im Ver­gleich zu her­kömm­li­chen Kraft­wer­ken, die fos­si­le Brenn­stof­fe ver­bren­nen, um Strom zu erzeu­gen, pro­du­zie­ren Wind­tur­bi­nen kei­ne schäd­li­chen Emis­sio­nen wie Koh­len­di­oxid oder ande­re Luft­schad­stof­fe. Dies trägt dazu bei, die Luft­qua­li­tät zu ver­bes­sern und die Gesund­heit der Men­schen zu schüt­zen.

Dar­über hin­aus hat die Wind­ener­gie auch posi­ti­ve Aus­wir­kun­gen auf die loka­le Wirt­schaft. Der Bau von Wind­parks schafft Arbeits­plät­ze in den Berei­chen Kon­struk­ti­on, Instal­la­ti­on und War­tung von Tur­bi­nen. Dar­über hin­aus kön­nen Land­be­sit­zer von Pacht­zah­lun­gen pro­fi­tie­ren, wenn sie ihr Land für den Bau von Wind­parks zur Ver­fü­gung stel­len.

Die Tech­no­lo­gie der Wind­kraft hat sich in den letz­ten Jah­ren erheb­lich wei­ter­ent­wi­ckelt. Die Effi­zi­enz von Wind­tur­bi­nen hat zuge­nom­men, wäh­rend die Kos­ten für die Instal­la­ti­on und den Betrieb gesun­ken sind. Dies hat dazu geführt, dass Wind­ener­gie in vie­len Tei­len der Welt wett­be­werbs­fä­hig mit her­kömm­li­chen Ener­gie­quel­len gewor­den ist.

Natür­lich gibt es auch Her­aus­for­de­run­gen bei der Nut­zung von Wind­kraft. Eine davon ist die Stand­ort­ab­hän­gig­keit. Wind­tur­bi­nen benö­ti­gen star­ke und kon­stan­te Win­de, um effek­tiv Strom zu erzeu­gen. Daher müs­sen sie an geeig­ne­ten Stand­or­ten wie Küs­ten oder wind­rei­chen Gebie­ten instal­liert wer­den.

Die Akzeptanz in der Bevölkerung

Man­che Men­schen haben Beden­ken hin­sicht­lich der Ästhe­tik von Wind­parks oder befürch­ten Lärm­be­läs­ti­gung durch die Tur­bi­nen.  Wind­rä­der ja, aber nicht vor mei­ner Tür. Eine immer wie­der gehör­te The­se. Auch die Tier­schüt­zer mel­den Beden­ken an. Vögel wer­den durch die dre­hen­den Roto­ren erschla­gen und in ihrem natür­li­chen Kreis­lauf mas­siv gestört.

Es ist wich­tig, die­se Beden­ken ernst zu neh­men und den Dia­log mit den betrof­fe­nen Gemein­den zu suchen, um Lösun­gen zu fin­den, die für alle akzep­ta­bel sind. Trotz die­ser Her­aus­for­de­run­gen ist die Wind­kraft zwei­fel­los eine wich­ti­ge Säu­le der Ener­gie­wen­de.

Wie viel Energie erzeugt ein Windrad

Die Men­ge an Ener­gie, die ein Wind­rad erzeu­gen kann, hängt von ver­schie­de­nen Fak­to­ren ab, wie der Grö­ße des Wind­rads, der Wind­ge­schwin­dig­keit und der Effi­zi­enz der Tur­bi­ne.

Die Leis­tung eines Wind­rads wird in Kilo­watt (kW) oder Mega­watt (MW) gemes­sen. Ein typi­sches moder­nes Onshore-Wind­rad hat eine Leis­tung zwi­schen 2 MW und 5 MW. Off­shore-Wind­rä­der kön­nen noch grö­ßer sein und Leis­tun­gen von bis zu 12 MW errei­chen.

Die tat­säch­li­che Ener­gie­er­zeu­gung hängt jedoch stark von der Wind­ge­schwin­dig­keit ab. Die meis­ten Wind­rä­der begin­nen bei einer Min­dest­wind­ge­schwin­dig­keit von etwa 3–4 m/s zu dre­hen und errei­chen ihre maxi­ma­le Leis­tung bei einer bestimm­ten opti­ma­len Wind­ge­schwin­dig­keit, die nor­ma­ler­wei­se zwi­schen 10 und 15 m/s liegt. Bei zu star­kem oder zu schwa­chem Wind wird die Leis­tung des Wind­rads redu­ziert.

Um eine Vor­stel­lung von der Ener­gie­er­zeu­gung eines Wind­rads zu bekom­men, kann man sich die jähr­li­che Strom­pro­duk­ti­on anschau­en. Ein typi­sches Onshore-Wind­rad mit einer Leis­tung von 2 MW kann etwa 4–6 Mil­lio­nen Kilo­watt­stun­den (kWh) pro Jahr erzeu­gen, was aus­reicht, um den Strom­be­darf von etwa 1.000 Haus­hal­ten zu decken. Grö­ße­re Off­shore-Wind­rä­der kön­nen deut­lich mehr Ener­gie erzeu­gen.

Es ist wich­tig anzu­mer­ken, dass dies nur Schät­zun­gen sind und die tat­säch­li­che Ener­gie­er­zeu­gung je nach Stand­ort und ande­ren Umstän­den vari­ie­ren kann. Die genaue Leis­tung eines Wind­rads wird auch von Fak­to­ren wie der War­tung und dem Betrieb beein­flusst.

Wie viele Windräder sind nötig, um ein Atomkraftwerk zu ersetzen?

Die Anzahl der moder­nen Wind­rä­der, die benö­tigt wer­den, um ein Atom­kraft­werk zu erset­zen, hängt von ver­schie­de­nen Fak­to­ren ab, wie der Leis­tung des Atom­kraft­werks und der durch­schnitt­li­chen Leis­tung eines Wind­rads.

Ein typi­sches Atom­kraft­werk hat eine Leis­tung von meh­re­ren Hun­dert Mega­watt (MW) bis hin zu meh­re­ren Giga­watt (GW). Um ein Atom­kraft­werk mit einer Leis­tung von bei­spiels­wei­se 1 GW zu erset­zen, müss­ten also genü­gend Wind­rä­der instal­liert wer­den, um eine ähn­li­che Gesamt­leis­tung zu erzie­len.

Die durch­schnitt­li­che Leis­tung eines moder­nen Onshore-Wind­rads liegt zwi­schen 2 MW und 5 MW. Neh­men wir an, wir ver­wen­den Wind­rä­der mit einer durch­schnitt­li­chen Leis­tung von 3 MW. Um ein Atom­kraft­werk mit einer Leis­tung von 1 GW zu erset­zen, wären also etwa 333 Wind­rä­der mit einer Leis­tung von je 3 MW erfor­der­lich.

Es ist wich­tig anzu­mer­ken, dass dies nur eine gro­be Schät­zung ist und die tat­säch­li­che Anzahl der benö­tig­ten Wind­rä­der je nach Stand­ort und ande­ren Fak­to­ren vari­ie­ren kann. Dar­über hin­aus müs­sen auch ande­re Aspek­te berück­sich­tigt wer­den, wie die Ver­füg­bar­keit von aus­rei­chend star­kem und kon­stan­tem Wind sowie die Netz­in­fra­struk­tur zur Inte­gra­ti­on der erzeug­ten Wind­ener­gie.

Auch darf der Ersatz eines Atom­kraft­werks durch erneu­er­ba­re Ener­gien wie Wind­ener­gie nicht nur auf die rei­ne Leis­tung bezo­gen wer­den. Die Zuver­läs­sig­keit und die Fähig­keit, kon­ti­nu­ier­lich Strom zu lie­fern, sind eben­falls wich­ti­ge Fak­to­ren, die berück­sich­tigt wer­den müs­sen.

Ins­ge­samt kann man sagen, dass je nach Leis­tung des Atom­kraft­werks und der durch­schnitt­li­chen Leis­tung der Wind­rä­der eine beträcht­li­che Anzahl von moder­nen Wind­rä­dern erfor­der­lich wäre, um ein Atom­kraft­werk zu erset­zen. Der genaue Bedarf wür­de jedoch von Fall zu Fall vari­ie­ren.

Was kostet ein Windrad mit einer Leistung von 3 MW

Die Kos­ten für ein Wind­rad mit einer durch­schnitt­li­chen Leis­tung von 3 MW kön­nen je nach ver­schie­de­nen Fak­to­ren stark vari­ie­ren, wie zum Bei­spiel dem Stand­ort, der Tur­bi­nen­art, der Grö­ße des Rotors und der Infra­struk­tur.

Gene­rell lie­gen die Kos­ten für ein moder­nes Onshore-Wind­rad mit einer Leis­tung von 3 MW zwi­schen 2 Mil­lio­nen und 4 Mil­lio­nen Euro pro instal­lier­tem Mega­watt (MW). Das bedeu­tet, dass ein Wind­rad mit einer Leis­tung von 3 MW etwa zwi­schen 6 Mil­lio­nen und 12 Mil­lio­nen Euro kos­ten kann.

Dies sind nur gro­be Schät­zun­gen und die tat­säch­li­chen Kos­ten je nach spe­zi­fi­schen Umstän­den kön­nen vari­ie­ren. Die Kos­ten für den Bau eines Wind­rads umfas­sen nicht nur die Tur­bi­ne selbst, son­dern auch die Fun­da­men­te, den Trans­port, die Instal­la­ti­on und den Anschluss an das Strom­netz. Dar­über hin­aus kön­nen auch Betriebs- und War­tungs­kos­ten anfal­len.

Es ist jedoch zu beach­ten, dass die­se Kos­ten nur für Onshore-Wind­rä­der gel­ten. Off­shore-Wind­rä­der sind in der Regel teu­rer auf­grund der zusätz­li­chen Her­aus­for­de­run­gen beim Bau und Betrieb in mari­ti­men Umge­bun­gen.

 

Über Manfred 45 Artikel
Mit der Natur eins sein und die Zusammenhänge besser verstehen.

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